Wasserschaden in der Wohnung – Was tun? Wer zahlt?

Modernisieren. Renovieren. Sanieren. informiert darüber, wie ein Wasserschaden in der Wohnung entsteht und woran Betroffene einen Rohrbruch erkennen. Der Ratgeber beleuchtet das weitere Verfahren zur Schadensbegrenzung. Er verrät, welcher Versicherer im Ernstfall die Kosten übernimmt.

Wie entsteht ein Wasserschaden?

Ein Rohrbruch gehört zu den häufigsten Ursachen für einen Wasserschaden in der Wohnung. Ältere Rohre beginnen mit der Zeit zu rosten. Wird das Material porös, hält es dem Druck des Wassers nicht mehr stand. Bei sinkenden Temperaturen erhöht sich das Risiko, dass die Rohre einfrieren und platzen. Jedoch zeigen sich Feuchtigkeitsschäden erst, wenn die Leitungen auftauen.

Weitere Ursachen für einen Wasserrohrbruch:

  • Materialermüdung
  • Druckstoß
  • Materialfehler in den Wasserleitungsrohren
  • unvorsichtige Bauarbeiten im Haus

Defekte, technische Geräte, die mit Wasser arbeiten, sind ein weiterer Grund für einen Wasserschaden in der Wohnung. Läuft die Wasch- oder Spülmaschine aus, betrifft das nicht nur die eigenen vier Wände. Das Wasser sickert in die Dielen und tropft beim Nachbar von der Decke. Gleiches gilt für ein übergelaufenes Spülbecken oder das Badewasser, das über den Badewannenrand läuft.

Verheerender sind Wasserschäden durch starke Regengüsse und Hochwasser. Dringt das Wasser in den Keller ein und steht meterhoch am Haus, entstehen schwerwiegende Schäden an der Bausubstanz. Die Trockenlegung und Sanierung des Gebäudes sind aufwendig und mit hohen Kosten verbunden.

Tipp: Ist die Wohnung nach dem Wasserschaden unbewohnbar? Dann ziehen Betroffene dauerhaft oder vorübergehend in eine andere Wohnung. Umzüge in Berlin übernehmen Umzugsfirmen mit versierten Möbelpackern. Sie erledigen jeden Schritt vom Einpacken des Geschirrs bis zur Montage der Möbel in der neuen Wohnung.
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Wie erkenne ich einen Wasserschaden?

Für einen Wasserschaden in der Wohnung, der durch einen Rohrbruch entstand, gibt es verschiedene Anzeichen:

  • Wasserflecken an der Decke oder an den Wänden
  • andauerndes Fließgeräusch in der Leitung
  • deutlich gestiegener Wasserverbrauch
  • die Wasseruhr dreht sich, obwohl kein Wasser in der Wohnung läuft

Ein geplatztes Abwasserrohr liegt vor, wenn das Wasser im Abfluss nach oben steigt und unangenehm riecht.

Was tun bei einem Wasserschaden in der Wohnung?

Um die Einrichtung zu retten und den Schaden möglichst gering zu halten, sollten Mieter sofort reagieren und Schadensbegrenzung betreiben. Zunächst stellen sie die Wasserzufuhr ab und unterbrechen die Stromzufuhr. Im Anschluss wischen Betroffene stehendes Wasser auf, um zu verhindern, dass das Wasser einsickert. Geöffnete Fenster und Türen senken die Luftfeuchtigkeit im Raum.

Um Schäden an Gegenständen und Möbeln zu verhindern, schaffen Betroffene alles in ein anderes Zimmer. Sofern sich das Leck in der darüberliegenden Etage befindet, decken Mieter alles mit wasserdichten Planen ab.

Mieter informieren den Vermieter oder die Hausverwaltung über den Wasserschaden in der Wohnung. Dieser schickt unverzüglich einen Fachmann, um die Leckage zu begutachten. Ein Mitarbeiter vom Sanitär- und Klempnernotdienst findet die Austrittsstelle des Wassers mithilfe modernster Technik und tauscht die defekten Rohre aus.

Damit ist es nicht getan. Nach einem Wasser- oder Feuchtigkeitsschaden kommt der Bautrockner ins Haus. Er stellt einen oder mehrere Entfeuchter auf, die die Feuchtigkeit Tag und Nacht aus den Wänden und Böden ziehen.

Wie trockne ich einen Wasserschaden?

Je nachdem, wie groß der Wasserschaden in der Wohnung ist, setzen Trocknungsfirmen verschiedene Geräte ein. Betrifft der Schaden nur die Oberfläche von Böden und Wänden, reicht eine einfache Raumtrocknung aus. Zur Anwendung kommen:

  • Kondensationstrockner
  • Adsorptionstrockner
  • Infrarot- und Dunkelstrahler
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Vermutet der Fachmann, dass das Wasser sich seinen Weg bis in die Hohlräume oder die Dämmung bahnte, öffnet er die Wände und Decken, um den Fortschritt der Beschädigung zu prüfen. Im schlimmsten Fall kommt eine umfangreiche Instandsetzung auf Betroffene zu.

Wer übernimmt die Kosten?

Die Hausratversicherung

Die Hausratversicherung zahlt für Schäden des beweglichen Hausrats, darunter Möbel, Wertsachen und technische Geräte. Sie springt bei beschädigten Zuflüssen von Spül- und Waschmaschine, einem geplatzten Wasserbett, einem Rohrbruch oder einem defekten Aquarium ein. Die Kostenübernahme erfolgt auch für Aufräumarbeiten, Lageranmietung und eine kurzfristige Unterbringung im Hotel.

Diese Schäden übernimmt der Versicherer nicht:

  • Schäden durch Reinigungswasser
  • Rückstau der Kanalisation
  • aufsteigendes Grundwasser
  • übergelaufene Spüle oder
  • Badewanne

Hinweis: Entstehen bei den Nachbarn Schäden durch Eigenverschulden, zahlt die Privathaftpflicht.

Die Gebäudeversicherung

Der Vermieter sichert Schäden am Gebäude durch eine Gebäudeversicherung ab. Sie zahlt für die Reparatur und die Instandsetzungsmaßnahmen nach einem Wasserschaden. Schäden durch Hochwasser, aufsteigendes Grundwasser oder Reinigungswasser berücksichtigt der Versicherer nicht.

Die Elementarversicherung

Seit 2002 gab es sechs Jahrhundertfluten in Deutschland, die letzte erst im Juni 2024. Viele Gebiete sind von Hochwasser, Überschwemmungen und Starkregen bedroht. Umso wichtiger ist eine Elementarversicherung, die Schäden durch Naturereignisse absichert.

Gut zu wissen: Der Verursacher haftet laut Rechtsprechung für den Schaden. Ein übergelaufenes Waschbecken oder eine defekte Waschmaschine ist Sache des Mieters. Anders sieht das bei einem Rohrbruch aus. Hier haftet der Vermieter mit seiner Gebäudeversicherung. Bei einem Hochwasser oder Schäden durch starke Regengüsse übernimmt die Elementarversicherung die Kosten.

Muss ich vorübergehend ausziehen?

Ob Betroffene in der Wohnung bleiben können oder vorübergehend ausziehen müssen, hängt vom Ausmaß des Schadens ab. Die meisten Versicherungen übernehmen die zeitweilige Unterbringung in einem Hotel. Dauern die Arbeiten mehrere Monate, empfiehlt sich ein Mini-Umzug in Berlin. Bei diesem nehmen Mieter nur das Nötigste mit und kehren nach dem Beenden der Baumaßnahmen zurück ins traute Heim.

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Fazit

Eine defekte Spülmaschine, ein Rohrbruch, ein plötzliches Unwetter – es gibt viele Ursachen für einen Wasserschaden in der Wohnung. Wer schnell reagiert, kann Schlimmeres verhindern. Um Böden und Wände zu trocknen, stellt die Trocknungsfirma Entlüfter auf. Teilweise kommen umfangreiche Instandsetzungsmaßnahmen auf Betroffene zu – die einen vorübergehenden Umzug oder einen Aufenthalt im Hotel erfordern.

Beitragsfoto: © LIGHTFIELD STUDIOS (adobe.com)

Hajo Simons
Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).

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