Alte Möbel entsorgen – was beachten?

Verkaufen, verschenken oder zum Wertstoffhof bringen – es gibt viele Möglichkeiten, alte Möbel zu entsorgen. Im Ratgeber erfahren Leser von Modernisieren. Renovieren. Sanieren., wie sie Platz für Neues schaffen und den Haushalt entrümpeln.

Alte Möbel entsorgen – Möglichkeiten im Überblick

Das Kinderbett ist zu klein für den Sohnemann? Omas Wandschrank passt nicht zur eigenen Einrichtung? Ist der Stuhl kaputt und das Sofa abgewohnt? Es gibt verschiedene Gründe, alte Möbel zu entsorgen. Je nachdem wie gut die Möbelstücke erhalten sind, kommen diese Entsorgungsmöglichkeiten in Betracht:

Guterhaltene und wertvolle Möbel verkaufen

Nicht immer ist es notwendig, Möbel zu entsorgen. Tische, Stühle und Schränke in gutem Zustand oder wertvolle Erbstücke finden mit ein paar Klicks ein zweites Zuhause. Am einfachsten gelingt der Verkauf über eBay. Auf dem größten Umschlagplatz für Neu- und Gebrauchtwaren tummeln sich zahlreiche Interessenten, die auf ein vermeintliches Schnäppchen warten.

Mit Omas Kommode oder edlen Designermöbeln verdienen Verkäufer mit etwas Glück viel Geld. Dafür erstellen sie ein Angebot mit detaillierter Beschreibung und aussagekräftigen Fotos. Statt alte Möbel zu entsorgen, bieten Verkäufer diese zur Auktion oder zum Sofortkauf an.

Eine weitere Option, um Möbel im Internet zu verkaufen, ist eine Anzeige beim Online-Kleinanzeigen-Portal Kleinanzeigen. Hier treten Käufer direkt mit dem Verkäufer in Kontakt und haben die Möglichkeit, die Ware vor Ort in Augenschein zu nehmen. Der Verkauf gelingt deutlich schneller. Allerdings feilschen viele Nutzer um den Preis.

In größeren Städten haben sich viele Firmen auf den Ankauf alter Möbel spezialisiert. Fachbetriebe für An- und Verkauf (A&V) nehmen gut erhaltene und wertvolle Stücke in Zahlung und holen sie direkt vor Ort ab. Da der Möbel-Ankauf dabei auch Geld verdienen möchte, ist die Ausbeute jedoch mager.

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Tipp: Nach dem Tod eines geliebten Angehörigen steht eine Haushaltsauflösung in Berlin an. Professionelle Entrümpelungsunternehmen helfen beim Ausräumen der Wohnung und beim Entsorgen der Möbel. Teilweise kaufen die Firmen gut erhaltene Gegenstände an, um sie wertbringend zu veräußern.

Alte Möbel verschenken

Die Anrichte passt nicht zum eigenen Stil, ist aber noch gut erhalten? Der Teenager wünscht sich eine neue Einrichtung, da er dem Kinderzimmer mittlerweile entwachsen ist? Kein Grund, alte Möbel zu entsorgen. Wer Sofa, Tisch und Schrank loswerden möchte, fragt bei Freunden, Verwandten und Bekannten an.

In der Nachbarschaft gibt es viele Studenten? Eine Anfrage in der WG im Nachbarhaus kann nicht schaden. Wer diskreter vorgehen möchte, inseriert online auf dem Schwarzen Brett der Universitäten, nutzt die Rubrik „Zu verschenken“ bei Kleinanzeigen oder bietet seine Möbel in der Verschenk-Community „Free Your Stuff“ an. Freiwillige Abnehmer sind schnell gefunden.

Den Sperrmüll vor der Haustür abstellen und mit einem Schild „zu verschenken“ versehen, ist in vielen Stadtvierteln gang und gäbe. Rechtlich bewegen sich Nutzer damit in einer Grauzone, da sich die Gegenstände im öffentlichen Raum befinden. Für das Ordnungsamt stellen sie eine „wilde Ablagerung“ dar. Das kann teuer werden.

Möbel entsorgen und dabei Gutes tun

Sozialwarenhäuser und Sozialmärkte nehmen dankbar Möbelspenden an. Diese gehen an sozial Bedürftige oder gemeinnützige Projekte. Statt die Möbel zu entsorgen, erhalten sie ein zweites Leben.

Anlaufstellen zum Spenden von Möbeln sind:

Zum Wertstoffhof bringen

Da die Einrichtungsgegenstände zu groß und sperrig sind, passen sie nicht in einen Restabfallbehälter. Besteht keine Chance auf ein zweites Leben oder eine Reparatur, hilft nur der Gang zum Wertstoffhof. Diese entsorgen den Sperrmüll kostenlos, sofern es sich um haushaltsübliche Mengen handelt. Die Mitarbeiter holen diesen bei Bedarf nach vorheriger Terminvereinbarung vor Ort ab. Für den Service fallen zusätzliche Kosten an. In einigen Regionen Deutschlands gibt es feste Sammeltermine, an denen der Sperrmüll vorm Haus eingeladen wird.

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Einen Container für große Mengen Sperrmüll bestellen

Hausbesitzer und Mieter, die eine Wohnung entrümpeln möchten oder die alten Möbel entsorgen wollen, bestellen sich bei einem Containerdienst einen Sperrmüllcontainer. Erhältlich sind diese in unterschiedlichen Größen. Für das Abstellen im öffentlichen Raum benötigen Nutzer das Okay des Ordnungsamtes.

Wer nicht selbst anpacken will, engagiert eine Entrümpelungsfirma, die den Container bestellt, die Genehmigung einholt und den Müll einwirft. Professionelle Entsorgungsunternehmen bringen den unliebsamen Hausrat zum Sperrmüll und gewährleisten eine fachgerechte Entsorgung.

Was kostet es, Möbel zu entsorgen?

Wie viel es kostet, Möbel zu entsorgen, hängt von der gewählten Maßnahme und der Region ab. In den meisten Städten geben Anwohner ihren Sperrmüll kostenfrei auf den Wertstoffhöfen ab. So versucht das Ordnungsamt, widerrechtliche Ablagerungen im öffentlichen Raum zu vermeiden.

Die lokale Sperrmüllabholung holt ebenfalls mehrmals pro Jahr kostenfrei Sperrmüll an der Grundstücksgrenze ab. Bei den städtischen Entsorgungsunternehmen beantragen Anwohner die Abholung alter Möbel auf dem Gehweg oder in der Wohnung. Hier fällt eine kleine Gebühr an.

Deutlich teurer ist die Entsorgung der Möbel über den Container. Die Kosten variieren nach der Größe des Sperrmüllcontainers und der Aufstelldauer. Nutzer rechnen mit 300 € aufwärts.

Eine professionelle Entrümpelung erspart viel Aufwand. Gleiches gilt bei einer Haushaltsauflösung. Die Kosten dafür hängen von der Größe der zu räumenden Fläche und dem Arbeitsaufwand ab. Die einfache Beräumung eines kleinen Kellers oder eines Dachbodens kostet etwa 300,- bis 500,- €. Beim Entrümpeln einer 100 m² Wohnung kommen bis zu 4.000 € auf den Auftraggeber zu. Deutlich mehr kostet das Aufräumen einer Messi-Wohnung.

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Hinweis: Das illegale Entsorgen gilt als Straftat. Wer erwischt wird, zahlt ein hohes Bußgeld.

Fazit

Es gibt verschiedene Methoden, um Möbel zu entsorgen. Gut erhaltene Einrichtungsgegenstände verkaufen, verschenken oder spenden Besitzer. Unbrauchbares landet auf dem Wertstoffhof. Wer kein Auto hat, lässt den Unrat zu Hause abholen oder engagiert eine professionelle Entsorgungsfirma.

Beitragsfoto: © Animaflora PicsStock (adobe.com)

Hajo Simons
Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).

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